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Wasserdichtigkeit bei Luxusuhren richtig verstehen

Wasserdichtigkeit bei Luxusuhren richtig verstehen

10. August 2025
WatchDealer24 Team
2 Min. Lesezeit

Wasserdichtigkeit bei Luxusuhren richtig verstehen

„Wasserdicht bis 30 m“ – klingt nach Schwimmen, oder? Falsch. Die Angaben zur Wasserdichtigkeit werden häufig missverstanden. In diesem Leitfaden erklären wir, was die Zahlen wirklich bedeuten, wie Sie Ihre Uhr schützen und wann ein Dichtungstausch notwendig ist.

Was die Angaben wirklich bedeuten

  • 30 m / 3 ATM: Spritzwasser, Hände waschen. Kein Duschen, kein Schwimmen.
  • 50 m / 5 ATM: Duschen ist grenzwertig, Schwimmen eher vermeiden.
  • 100 m / 10 ATM: Schwimmen und Schnorcheln ok.
  • 200 m / 20 ATM: Wassersport, Tauchen ohne Flasche.
  • 200 m / Diver’s: Fürs Gerätetauchen zertifiziert.

Wichtig: Die Angaben beziehen sich auf statischen Druck unter Laborbedingungen – nicht auf reale Bewegungen im Wasser.

Häufige Schadensursachen

  • Abgenutzte Dichtungen an Krone, Drückern und Bodendichtung
  • Nicht verschraubte Krone beim Kontakt mit Wasser
  • Thermoschocks (heißes Duschen → kaltes Wasser)
  • Nachträgliche Gehäuseöffnungen ohne Drucktest

So schützen Sie Ihre Uhr

  1. Krone immer sorgfältig verschrauben.
  2. Keine Bedienung von Krone/Drückern unter Wasser.
  3. Nach Kontakt mit Salzwasser: mit Süßwasser abspülen.
  4. Heißes Duschen und Sauna vermeiden – Dampf ist tückisch.
  5. Uhr regelmäßig prüfen lassen (Dichtigkeitstest).

Wartungsintervalle für Dichtungen

  • Jährlicher Dichtigkeitstest bei regelmäßigem Wasserkontakt
  • Dichtungstausch alle 2–3 Jahre, bei Taucheruhren auch öfter
  • Service inkl. Drucktest durch zertifizierte Uhrmacher

Typische Modelle und ihre Eignung

  • Taucheruhren (z. B. Rolex Submariner, Omega Seamaster): Sport und Meer – ja.
  • Dresswatches (z. B. Patek Calatrava): Kontakt mit Wasser möglichst vermeiden.
  • Chronographen ohne verschraubte Drücker: Vorsicht bei Regen/Duschen.

Anzeichen für Feuchtigkeitsschäden

  • Beschlag unter dem Glas
  • Flecken auf Zeigern/Zifferblatt
  • Unregelmäßiger Gang
  • Korrosion am Werk

Tritt eines dieser Symptome auf, Uhr sofort trocken lagern und zum Fachhändler bringen.

Drucktest – was wird gemacht?

Beim Drucktest werden Gehäuse, Glas, Krone und Dichtungen geprüft. Moderne Geräte simulieren Unterdruck/Überdruck. Nur ein bestandener Test bestätigt die Wasserdichtigkeit.

Fazit

Die richtige Einschätzung der Wasserdichtigkeit bewahrt vor teuren Schäden. Wer Angaben korrekt interpretiert, Dichtungen wartet und die Krone sorgfältig bedient, hat lange Freude an seiner Luxusuhr.


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